Schall und Rauch
Folk-Pop mäandernd zwischen Südbayern und Skandinavien
Vom oberbayerischen Schnaitsee aus hat man einen fantastischen Blick über das Chiemgau und den Chiemsee bis in die nahen Berge. Vielleicht ist es dieser Weitblick, der den Songs des noch jungen Bandprojekts „Anheizholz“ so viel Dynamik verleiht. Auch eine Strahlkraft, die schnell ein musikalisches Feuer entfacht.
„Schall und Rauch“ heißt passend das erste Album von Thomas und Christine Beer aus Schnaitsee, dessen einzelne Songs in loser Folge veröffentlicht werden. Ein kraftvoller, mitreißender und vor allem sehr eigener Heimatsound ist da entstanden. Eine Melange aus Folk, Pop und klassischer Musik, bei der die bayerischen Wurzeln immer hörbar sind. Der mehrstimmige Gesang mit den zarten Blockflötensolos und einem poetischen Tastenglockenspiel wird begleitet von Gitarre, Cello und Kontrabass. Schlagzeug und Synthi bringen lässige Popsounds mit dazu, die bairische Sprache eine wohltuende Erdung.
Die Songs von „Anheizholz“ klingen wie die vertonte Liebeserklärung an die sanft hügelige Heimat, die eine Tangente Richtung Norden zieht: in den sattgrünen Farbenrausch Irlands und Schottlands bis hinauf in die archaisch-raue Schönheit Norwegens. Die mal stahlblauen, mal nachtschwarzen Farben des Nordmeers spiegeln sich im Bayerischen Meer, dem Chiemsee, und seinen vielen angrenzenden Seen wieder. Eine musikalische Hommage an die Heimat und die Natur, die tief aus den Herzen der beiden kommt und hörbar macht, dass das Chiemgau und Skandinavien eine gewisse Mystik verbindet.
Archaisch und episch klingt die groß produzierte Nummer „Hätt i“, bei der man die Weite des Nordens spürt, der innere Blick über Wälder, Seen und Küsten schweift, die Freiheit spüren lässt, die sich im Text Bahn bricht. Wenn der Wind im Leben mal etwas heftiger bläst, der Glaube an etwas oder jemanden brüchig wird, Gräben sich auftun, tröstet der Blick aufs Wasser („Wias Wasser“), das mit seiner umfließenden Sanftheit den Stein erweichen und – im übertragenen Sinn – versöhnlich und gelassen verbinden kann. Eine Art Gospelsong 2.0 für Agnostiker ist das kraftvolle, Rythm’n’Blues inspirierte „De Gluad“ mit einer Hookline, die einem nicht mehr aus dem Ohr geht. Gut so! Dann braucht es vielleicht kein Zeichen mehr aus dem Himmel, damit die Menschheit aufwacht. Es geht bei „Anheizholz“ ums Ganze! Um die Menschen, die Natur, die Erde.
Masterkonzert – Klassiker der Modernen Konzertgitarre“
Im Rahmen seines Masterabschlusses als Konzertgitarrist kehrt David Stange dorthin zurück wo seine Studien begonnen haben: Die Berufsfachschule für Musik Altötting hat ihm seinen Weg an die Hochschule für Musik Würzburg geebnet, an der er 6 Jahren Studium der Gitarre bei Prof. Clemer Andreotti und Prof. Jürgen Ruck nun mit dem „Master of Performance“ abschließen wird.
Im Programm „Klassiker der modernen Konzertgitarre“ hören Sie alles, was die Gitarre zu bieten hat, von sphärischen Melodien zu klangvollen Akkorden und manchmal überraschenden Harmonien. Passend zum Konzertort neben der Stiftskirche erklingt das bekannte Werk „La Catedral“ von Agustin Barrios, sowie die „Musicas para il Corte del Magnanimo“ von Manuel Palau. Nach einem kleinen Exkurs nach England zu einer Fantasie von John Dowland kehren wir bei diesem internationalen Programm schließlich in den deutschsprachigen Raum zurück: Nach den „Selbstgesprächen“ von Hans Werner Henze kommt es zum virtuosen Abschluss mit dem Variationswerk „Ich bin a Kohlbauern Bub“ von Mauro Giuliani.
Von fremden Ländern und Menschen
Dienstagskonzert mit der Königswiesener Saitenmusik
Wer das Hackbrett bisher nur aus der Volksmusik kennt, wird bei diesem Konzert überrascht sein: Das über tausend Jahre alte Instrument zeigt hier seine ganze klangliche Vielfalt – ergänzt durch Gitarre, Salterio und Kontrabass. Die Königswiesener Saitenmusik um Ulrike Wenicker-Kuhn, Christine und Karl Beschoner sowie Arpad György präsentiert Musik vom 18. bis 21. Jahrhundert in abwechslungsreichen Besetzungen.
Den Auftakt macht eine barocke Sonate von Pietro Beretti. Es folgen Werke von Beethoven und Schumann, dessen „Kinderszenen“ das Motto des Abends aufgreifen. Weiter geht es mit Schuberts selten gespieltem Quartett D 96, Isaac Albéniz’ Klangbildern Andalusiens und schließlich Tangos aus Buenos Aires von Máximo Diego Pujol. Georges Bizets „Carmen-Suite“ rundet das vielfältige Programm ab – eine Reise von Europa bis Südamerika voller Emotion, Virtuosität und musikalischer Überraschungen.
Dienstagskonzert „Album Tour 2024“ mit den Swing Akrobaten
ALBUM TOUR 2024
Die Swing Akrobaten Stefanie Schönlinner (Gesang, Akkordeon) und Reimund Fandrey (Gitarre) präsentieren gekonnt und virtuos raffiniert arrangierte Musik im Swing-Style der 30er und 40er Jahre.
Auf dieser Timeline treffen sich zeitlose Songs verschiedener Genres. Mal sind es nur Fragmente derer sie sich bedienen, mal ist es aber auch die Darstellung der gesamten Schönheit eines Welthits wie „La vie en rose“. Kurt Cobain betritt die Bühnen der 30er, Lady Gaga begegnet Henry Purcell, Bach den Beatles und zwischendrin erklingen Swing-Klassiker wie „Joseph, Joseph“.
Ja, es ist akrobatisch, aber es ist einfach nur Swing.
Frei nach dem Motto: „Es lebe der Swing und es swinge das Leben!“
Dienstagskonzert „Serenata de Guitarra Clàssica 2024“ mit Alfred Schillmeier
Highlights der Klassischen Gitarre (mit Werken aus dem Spanien des späten 19.Jahrhunderts), eine Kollektion mit Titeln südamerikanischer Komponisten
(Bra/ Arg/ Bol/ Ven), sowie die klassische, groovige und unverwechselbare Gitarrenmusik des Nordamerikaners David Qualey – all dies wird am
Dienstag, den 15. Oktober um 19.30 Uhr in der Berufsfachschule für Musik in Altötting zu hören sein, wenn dort ab 19.30 Uhr die Reihe der
Dienstagskonzerte mit Alfred Schillmeier fortgesetzt wird.
Alfred Schillmeier schöpft als Konzertgitarrist durch unzählige persönliche Begegnungen und Kooperationen mit bedeutenden Instrumentalisten und
Komponisten der Gitarrenwelt musikalisch aus dem Vollen, direkt aus der Quelle. Als Klassischer Konzertgitarrist mit abgeschlossenem Studium am
Augsburger Konservatorium gibt er seit 1989 Solo-Recitals. Alfred Schillmeier ist auch als rühriger Initiator und Organisator der „Bergener Gitarren- und
Lautenkonzerte“ und „Traunsteiner Gitarrenkonzerte“, sowie als exzellenter Gitarrenpädagoge eine Zentralfigur der süddeutschen Gitarrenszene.
www.alfredschillmeier.de